Ich stelle immer wieder fest, dass viele ein tolles Instrument spielen, es allerdings bereits vorab komplett ausbremsen.
Ein ungeeignetes Mundstück schränkt die volle Entfaltungsmöglichkeit der Trompete und mitunter auch des Spielers deutlich ein.
Du bekommst deine PS einfach nicht auf die Straße.
Das Mundstück ist wie ein individuell passender Schuh. Es sollte zu deinem Ansatz, deinen Lippen, deinem Musikstil und zu deinem Instrument passen.
Mit dem Breslmair Modulsystem hast du die Möglichkeit, die 3 wichtigsten Komponenten individuell auszusuchen und kannst somit dein Mundstück kreieren.
Für deine Lippen und deinen Ansatz ist ein bequemer und gut ansprechender Rand unabdingbar.
Dieser ist der Verbindungspunkt zwischen dir und deinem Instrument.
Der Kessel entscheidet über Klangfülle und auch Intonation.
Am Ausgang des Kessels befindet sich auch die engste Stelle des Mundstücks.
Sie entscheidet auch mit über den Luftfluss und den Blaswiderstand.
Die Kessel sollten auch zur Art der Trompete und dem Musikstil passen.
Ein zu tiefer Kessel auf einer Périnet- oder sogar Piccolotrompete wirken dumpf und Obertonarm. Ein zu flacher Kessel auf einer Drehventiltrompete nimmt dem Instrument Klangvolumen.
Der Stängel ist die für den Klang und die Ansprache mit Abstand wichtigste Komponente.
Genau das Teil, dem allgemein leider sehr wenig Bedeutung zukommt. Der Grund dafür ist die seither fehlende Möglichkeit, den immens wichtigen Konusverlauf zu beschreiben und zu dokumentieren.
Bis jetzt… Matthias Beck hat mit dem BiX (siehe unten) ein neues, sehr einfaches Verfahren entwickelt, die Backbores sehr leicht zu vergleichen. Anhand des 4-stelligen Beck Bore-Index (BiX) kannst du sehr leicht die Grundbeschaffenheit des Stängelkonus (Backbore) erfassen und vergleichen.
Die Bohrung des Stängels funktioniert wie eine Düse.
Der in den unterschiedlichen Mundstücken mitunter stark variierende Konusverlauf bestimmt den Klang entscheidend.
Stelle dir einen breiten Fluss vor, der plötzlich durch eine Enge fließt. Was passiert? Ein großer Druck (Widerstand) entsteht vor der engen Stelle und das Wasser wird mit hoher Geschwindigkeit durch diese engen Stellen gepresst. Die Fließgeschwindigkeit wird deutlich erhöht, je enger sich der Flussverlauf gestaltet. Diese einfache Grundidee kannst du auch auf die enorm vielfältig gestalteten Backbores übertragen.