DAS KUHLOHORN
So vielseitig verwendbar ist das Beck Kuhlohorn Masterpiece
Verwende das Instrument einfach als handliches Flügelhorn.
Auch bei diesem Instrument erreichst du mit unterschiedlichen Mundstücken eine enorme Bandbreite an Klangvielfalt.
Vom rauchigen Balladenklang, Hornklang bis hin zum hellen, knackigen Polkasolo.
Am besten, du probierst dazu die Breslmair Mundstückserie aus, mit individuellem Schraubrand.
Das Kuhlohorn entstand anfang des 20. Jahrhunderts aus der Idee heraus, auf das lästige Mundrohrstimmen zu verzichten.
Instrumentenbauer Ernst David (Bielefeld) entwickelte dieses Instrument nach den Vorstellungen Johannes Kuhlos.
Durch das eingeschraubte Mundrohr bleibt deine Ansprache stets gleich und das Stimmen erledigst du bequem über unseren konisch gestalteten Stimmzug.
Unser Motto „sound meets design“ kommt auch bei diesem Instrument voll zum tragen.
Eine wunderbare Gestaltung, angefangen bei den Lötverbindungen der Maschine, Zugabschlussringe, Stützen-Design bis hin zur schraubbaren Mundrohrzwinge schenkt diesem professionell einsetzbaren Kuhlohorn ein einmaliges Erscheinungsbild.
Kuhlohorn Beck Masterpiece -
sound meets design
Fotomodell:
Hochglanzversilberung
Hartvergoldung:
Druckwerk, Züge, Schallbecher innen und Kleinteile
Johannes Kuhlo (1856-1941)
Karl Friedrich Johannes Kuhlo (geboren am 8.10.1856 in Gohfeld, gestorben am 16.5.1941 in Gadderbaum) gilt als Gründer der evangelischen Posaunenchorbewegung in Deutschland.
Johannes Kuhlo kam als Sohn des evangelischen Pastors Eduard Kuhlo zur Welt. Im Alter von neun Jahren eignete sich Johannes Kuhlo das Altposaunenspiel an. Fünf Jahre später stieg Kuhlo dann auf das Flügelhorn um. 1871, im Alter von 15 Jahren gehörte er zu den Initiatoren der Gründung des Gymnasial-Posaunenchores am Evanglisch-Stiftischen Gymnasium in Gütersloh.
1892 übernahm er das Pfarramt in den Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel. Im selben Jahr wurde Kuhlo Vorsteher der Diakonenanstalt Nazareth. Die dort ausgebildeten Diakone ließ Kuhlo Blasinstrumente spielen und erreichte so eine flächendeckende Verbreitung der Posaunenchormusik in den Gemeinden.
Johannes Kuhlo war während seiner gesamten Lebenszeit in der Musik engagiert. Zusammen mit Instrumentenbauer Ernst David (Bielefeld) entwickelte er das nach ihm benannte Kuhlohorn. Bereits in jungen Jahren war Kuhlo im Bereich der Posaunenchorarbeit sehr bekannt. Er erhielt oft den Beinamen "Posaunengeneral". Er selbst bezeichnete sich als "Mitarbeiter am Psalm 150" (Lobet den Herren mit Posaunen!) 1899/1900 mobilisierte er für Kaiserhuldigungen in Westfalen tausende von Sängern und Bläsern, die unter seiner Leitung spielten. Von 1920 bis 1931 existierte das „Kuhlo-Horn-Sextett“. Ab dem Jahre 1926 war er dann als Reichsposaunenwart des damaligen „Reichsverbandes der Evangelischen Jungmännerbünde Deutschlands“ engagiert.
1933 fungierte er kurzzeitig als „Reichsposaunenführer“.
Auf Kuhlo geht die C-Notation für Posaunenchöre zurück, bei der die Noten klingend, also in der wirklich erklingenden Tonhöhe, geschrieben werden. Diese Schreibweise hat Johannes Kuhlo eingeführt um das Zusammenspiel von Gemeinde, Orgel, Chor und Posaunenchor problemlos möglich zu machen. Die gleichzeitige Abgrenzung zum weltlichen Bereich, besonders der Militärmusik, war dabei durchaus mit beabsichtigt.
Daten, Fakten, Maße … aber welchen Nutzen bringen sie dir?
Zunächst nennen wir den Hersteller der Maschine. Mit Maschine ist der Ventilstock und das dazugehörende Druckwerk gemeint. In Deutschland gibt es 2 große Hersteller, die die meisten Instrumentenmacher mit hervorragenden Maschinen beliefern.
Auch wir beziehen die Maschinen für unsere Instrumente von Meinlschmidt und Zirnbauer.
Da wir im Flügelhornbau sehr gerne unser besonderes Design auch an der Maschine verwirklichen, verwenden wir hier die Meinlschmidt-Maschine, bei der die Ventilbüchsen mit einer von uns gestalteten Zwinge zusammengesetzt sind. Auch die konvexen (nach außen gewölbten) Ventildeckel gehören zum schönen Äußeren unseres Kuhlohorns.
Die Bohrung der Maschine sagt aus, wie groß der Durchmesser der Rohre und Züge vom Eingang bis zum Ausgang der Maschine ist. Also nur ein relativ kleiner Bereich. Die Maschinenbohrung ist deshalb so wichtig, weil sich die Mensur und Entwicklung eines Instrumentes danach ausrichtet.
Setzte man einfach eine Maschine mit einer anderen Bohrung in das Instrument, würde sich die Intonation deutlich verändern.
Eine enge Bohrung sorgt neben vielen anderen Komponenten für einen helleren, direkteren Klang, eine weite Bohrung unterstützt einen dunklen, offenen, orchestralen Klang.
Mit einer Maschinenbohrung ∅ 11 mm liegen wir hier ziemlich in der Mitte. Drehzylindertrompeten und Flügelhörner sind in üblicherweise zwischen 10,6 mm bis 11,5 mm gebohrt.
Ein Horn hat einen deutlich konischeren Verlauf als ein Instrument aus der Trompetenfamilie. Das bedeutet, es beginnt an der Mundstückseite eng und weitet sich rasch. Das beste Beispiel ist das Waldhorn mit seinem kleinen Mundstückeingang und dem sehr großen Schallbecher.
Um diesen Horncharakter nicht zu unterbrechen, haben wir einen konischen Stimmbogen eingebaut.
Der Trigger sorgt für ein bequemes Ausziehen des 3. Zuges, um die Intonation des klingenden c1 (Griff1/3) und vor allem des h (Griff 1/2/3) anzupassen. Diese Töne sind aus physikalischen Gründen auf allen Blechblasinstrumenten zu hoch.
Das Mundrohr ist sehr entscheidend für die Ansprache und den Klang. Wir haben dieses bewusst wechselbar gehalten, um auf individuelle Klangvorstellungen leicht eingehen zu können.
Ein Schraubgewinde, ebenfalls im Beck-Design gehalten, fixiert das Mundrohr fest und lässt sich bequem wechseln.
Goldmessing ist ein rötlich glänzendes Messing. Das kommt vom hohen Kupfergehalt von mindestens 83%. Zudem ist dieses Material resistent gegen den gefürchteten Zinkfraß, der beim „Gelbmessing“ immer wieder auftritt. Dies ist übrigens kein Material- oder Fertigungsfehler, sondern eine übliche chemische Zersetzung.
Neusilber ist eine harte und robuste Legierung, die für Züge hervorragend geeignet ist.
Die Schallbechergröße ist nicht übermäßig relevant. Ob der Becher 1 cm größer oder kleiner ist, ändert wenig am Klang. Wichtiger ist die Mensur, der Querschnittsverlauf (Durchmesser) über das gesamte Instrument. Es kann durchaus sein, dass ein Flügelhorn mit 180 mm großem Schallbecher deutlich heller klingt als ein Instrument mit deutlich kleinerem Schallbecher.